EVP fordert Erhöhung der Familienzulagen

Wie in der gan­zen Schweiz stei­gen auch im Kan­ton Solo­thurn die Krankenkassen-prämien um fast 9%. Diese Erhö­hung bringt nicht nur viele Einzel- und Paar­haus­halte, son­dern ins­be­son­dere auch Fami­lien mit Kin­dern unter Druck, die ohne­hin schon unter stei­gen­den Prei­sen bei Miete, Hypo­the­kar­zin­sen, Strom und Lebens­mit­teln lei­den. Die EVP Kan­ton Solo­thurn for­dert die Regie­rung daher auf, die Fami­lien mit­tels Erhö­hung der Fami­li­en­zu­la­gen zu unter­stüt­zen.

Höhere Kran­ken­kas­sen­prä­mien, höhere Ener­gie­preise, höhere all­ge­meine Lebens­hal­tungs­kos­ten, höhere Hypo­the­kar­zin­sen, höhere Mie­ten… Das Leben ist in den letz­ten Mona­ten für alle spür­bar teu­rer gewor­den, spe­zi­ell aber für Fami­lien mit Kin­der. Das erste Fami­li­en­ba­ro­me­ter von Pro Fami­lia zeigt es auf: Fami­lien sind in der Schweiz finan­zi­ell am Anschlag. Dem­nach reicht bei 41 Pro­zent der Fami­lien das Haus­halts­ein­kom­men nur knapp für das gemein­same Fami­li­en­le­ben und 6 Pro­zent kom­men mit ihrem Ein­kom­men nicht über die Run­den. «Die Fami­lien müs­sen daher ent­las­tet wer­den» for­dert Elia Lei­ser, Prä­si­dent der EVP Solo­thurn.

Wäh­rend die Aus­ga­ben teils mas­siv gestie­gen sind, stei­gen die Ein­nah­men nur lang­sam oder gar nicht – wie zum Bei­spiel bei den Fami­li­en­zu­la­gen. Mit 200 Fran­ken Kinder- bzw. 250 Fran­ken Aus­bil­dungs­zu­lage ist der Kan­ton Solo­thurn zudem einer jener weni­gen Kan­tone, wel­che nur das Mini­mum aus­zah­len. Die Mehr­heit der Kan­tone zahlt höhere Bei­träge aus, im Schnitt ca. 230 Fran­ken bzw. 280 Fran­ken.

Der Regie­rungs­rat soll daher beauf­tragt wer­den, die gesetz­li­chen Ände­run­gen vor­zu­neh­men, damit so bald wie mög­lich, spä­tes­tens ab 2025, die Kin­der­zu­la­gen min­des­tens CHF 230 und die Aus­bil­dungs­zu­la­gen min­des­tens 280 Fran­ken betra­gen (dies, sofern der Bund in der Zwi­schen­zeit nicht sowieso eine glei­che oder höhere Anpas­sung vor­gibt).

Ein ent­spre­chen­der Vor­stoss will EVP-Kantonsrat André Wyss anläss­lich der nächs­ten Ses­sion (Novem­ber) ein­rei­chen. Denn: «Pro­bleme in den Fami­lien haben eine Aus­wir­kung auf viele andere Berei­che, wie die Schule, den Arbeits­platz und das soziale Umfeld. Starke Fami­lien sind des­halb für die Gesell­schaft ins­ge­samt sehr wich­tig», ist Wyss über­zeugt.