Leserbrief: Die ethische Wirtschaftspartei

Zwei Par­teien strei­ten sich, wel­che die «rich­tige» Wirt­schafts­par­tei ist. Elia Lei­ser erläu­tert, dass die EVP hier auch ein Wört­chen mit­re­den kann.

«Zwei Par­teien strei­ten sich, wel­che die «rich­tige» Wirt­schafts­par­tei ist. Fakt ist, dass beide im März 2018 gegen einen Vor­stoss stimm­ten, der Boni für sys­tem­re­le­vante Ban­ken stop­pen wollte. Dane­ben gibt es eine Par­tei, die schon seit Jah­ren eine ethi­sche Wirt­schaft for­dert, wel­che das Gemein­wohl über die kurz­fris­tige Gewinn­ma­xi­mie­rung stellt. Inno­va­tive Leute mit einer gros­sen Eigen­ver­ant­wor­tung müs­sen gestärkt wer­den. Eigen­in­itia­tive müs­sen hono­riert wer­den, aber hohe Boni set­zen fal­sche Anreize und ani­mie­ren dazu, grosse Risi­ken ein­zu­ge­hen und nur kurz­fris­tig zu den­ken und zu han­deln. Wenn das Sicher­heits­netz Vater Staat heisst und aus unse­ren Steu­er­gel­dern gestrickt ist, dann ist das stos­send. Im Hin­blick auf die Wah­len im Herbst, ist der Zeit­punkt ideal: Wir kön­nen die Gunst der Stunde nut­zen und das ethi­sche Wirt­schaf­ten vor­an­trei­ben. Denn die Wirt­schaft sollte den Men­schen die­nen – und nicht der Mensch der Wirt­schaft. Ein ers­ter Schritt wäre es, «Boni» / «varia­bler Lohn» / «Leis­tungs­lohn» / «beson­dere Ver­gü­tung» – die Krea­ti­vi­tät ist gross – von geret­te­ten Ban­ken und staats­na­hen Unter­neh­men ein­zu­schrän­ken.»

Elia Lei­ser, Solo­thurn
Prä­si­dent EVP Solo­thurn