Besuchsrecht
Das zurzeit sehr restriktive Besuchsrecht für Angehörige und Pfarrpersonen soll kreativ erweitert werden.

Das zurzeit sehr restriktive Besuchsrecht für Angehörige und Pfarrpersonen soll kreativ erweitert werden.

Für die EVP Kanton Solothurn sind in Pflegeheimen und in Spitälern Schutzmassnahmen für gefährdete Betagte von zentraler Bedeutung. Dennoch wünscht sich die EVP, dass das zurzeit sehr restriktive Besuchsrecht für Angehörige und Pfarrpersonen kreativ erweitert wird. Zudem fordert die EVP, dass neben den Kindertagesstätten auch die anderen Familien unterstützt werden.

Personen in Alters- und Pflegeheimen oder Spitäler haben neben körperlich-medizinischen auch seelische Bedürfnisse. Viele leiden unter der Situation verstärkt, dass Angehörige sie nicht besuchen dürfen. Manche möchten zudem, wie bisher gewohnt, Seelsorge in Anspruch nehmen. Die EVP stellt sich zudem die Frage, warum nicht – analog zu den Arztpersonen - auch Pfarrpersonen Zutritt erhalten sollen, wenn Personen in Heimen oder Spitälern ein Gespräch wünschen. Zwar sind Besuche in Ausnahmefällen möglich, für die EVP gehen diese aber deutlich zu wenig weit. Auch Forscher unterstreichen, dass gerade Kinder und Sterbende Nähe und Zuneigung brauchen. Daher wünscht die EVP vom Regierungsrat, dass hier rasch Lösungen gesucht und umgesetzt werden, damit das Besuchsrecht kreativ erweitert werden kann.

Finanzielle Unterstützung für Familien

Die EVP Kanton Solothurn nimmt weiter zur Kenntnis, dass der Regierungsrat bezüglich der Unterstützung der Kindertagesstätten rasch und unbürokratisch reagiert und Hilfe in Aussicht gestellt hat. Die Kindertagesstätten nehmen zweifellos eine wichtige Funktion zwischen Familie und Wirtschaft in unserer Gesellschaft ein. Für die EVP ist aber seit jeher nicht eine Institution, sondern primär der Mensch, bzw. in diesem konkreten Fall die Familie, im Fokus. Es sind nicht vorrangig gut funktionierende Kindertagestätten, welche gebraucht werden, sondern es sind primär gut funktionierende Familien! Aus diesem Grund bedauert die EVP, dass die Verteilung der Gelder einmal mehr nur für ein bestimmtes Familienmodell und bestimmte Organisationen, und nicht für Familien grundsätzlich eingesetzt wird.

Die EVP möchte noch einmal darauf hinweisen, dass die Familien in den letzten Wochen einen ausserordentlichen Effort geleistet haben und weiterhin leisten (Homeschooling und Homeoffice). Dieser Effort wurde bisher auf keine Art gewürdigt und schon gar nicht entschädigt. Die EVP fordert daher der Regierungsrat auf, die Familien in angemessener Weise zu unterstützen.

 

Für Auskünfte:

Elia Leiser, Präsident EVP Kanton Solothurn: 076 453 32 92
André Wyss, Vize-Präsident EVP Kanton Solothurn, 062 849 49 91